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Synchronisation von Produktion und Absatz

Viele Modelle der Produktionsplanung gehen von einem selbstverständlichen Gleichlauf von Produktion und Absatz aus. Grundsätzlich ist es jedoch möglich, daß die Absatzmengen im Zeitablauf anders verlaufen als die Produktionsmengen und es ist nicht auszuschließen, daß es kostengünstiger ist, diese Möglichkeit unterschiedlicher Verläufe planmäßig zu nutzen. Während eine solche Emanzipa tion der Produktion vom Absatz vor allem mit niedrigeren Produktionskosten begründet werden kann, lassen sich auch einige Argumente für eine planmäßige Synchronisation von Produktion und Absatz aufzeigen. Eine völlige, lagerlose Synchronisation ist allerdings nicht möglich, weil aufgrund der Unsicherheit der Absatzprognose und der Tatsache, daß zur Sicherung der Absatzmöglichkeiten ein Lagerbestand vorausproduziert wird, in einer Teilperiode mehr produziert als abgesetzt werden muß; eine Produktion, die erst nach Auftragseingang erfolgt (Auftragsfertigung, Einzelfertigung), läuft zwar synchron, läßt sich aber auch nicht emanzipieren.
Die Synchronisation der Produktion einer einzelnen Produktart mit dem Absatz liegt dann nahe, wenn durch Verder B oder modisch bzw. technisch begründete Veralterung eine längere Lagerung nicht sinnvoll oder möglich ist; die mögliche Lagerdauer bestimmt dann maßgeblich das Maß an Emanzipation, das dann noch verbleibt (z. B. bei 3 Monaten Lagerfähigkeit und Monatsabsatzprognosen der Drei-Monats-Durchschnitt zum Einzelprognosewert). Bei unsicherem Gesamtabsatz bietet eine am Synchronlauf orientierte Produktionsplanung die Gewähr, daß zu hohe Lagerkosten vermieden werden, birgt aber das Risiko von Fehlmengen; wenn die längerfristigen Absatzprognosen die Produktionskapazität übersteigen, ist eine rechtzeitige Emanzipation der Produktionsmengen oder eine synchrone Kapazitätsausweitung vorzusehen. Bei dem vorherrschenden Fall der Mehrproduktfertigung ist eine weitgehende Synchronisation möglich, weil freie Kapazitäten vonanderen Produkten belegt werden. Das Problem verändert sich zumLosgrößenproblem bei mehrerenProdukten, das über die optimaleZahl der Produktionszyklen zu lösenist (Produktionsvollzugsplanung). Bei wechselnden Absatzmengen istdabei mit wechselnden Losgrößen und Produktionszyklen zu arbeiten; für dieses Problem gibt es nur heuristische Lösungsverfahren. Eine weitere Möglichkeit zur Verbesserung des Gleichlaufs von Produktion und Absatz zum Zwecke derVermeidung von Lagerkosten und Produktionsmehrkosten ist die Beeinflussung des Absatzes durch preispolitische Maßnahmen. Dabei kannversucht werden, zyklische Absatzverläufe durch antizyklische Preise zumildern, oder, falls die Produktionbeschaffungsorientiert zyklisch abläuft, den Absatz in Zeiten von Produktionsüberhängen durch niedrigePreise anzuregen.

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