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Standortpolitik

Die Standortpolitik, als Teil der Absatzpolitik, bezieht sich auf die marktorientierte Wahl eines geografischen Ortes, an dem ein Unternehmen Produktionsfaktoren einsetzt, um Leistungen zu erstellen. Die marktbedingten Bestimmungsfaktoren der Standortentscheidung bezeichnet man als Standortfaktoren. Hierzu zählen u.a.:

- die Bevölkerung

- die Erwerbstätigkeit

- die Wirtschaftstätigkeit

- die Kaufkraft

- der Wohlstand

- die Siedlungsstruktur

- die Konkurrenzsituation

- die Vertriebssituation

- die zentralitätsfördernden Faktoren.

Die Standortfaktoren sind zugleich vom Standpunkt einer Kommune von Bedeutung, so zur Akquisition neuer Gewerbebetriebe.

Em zentrales Datum für die Standortpolitik des Handels stellt die Baunut-zungsverordnung dar. Sie wirkt u.a. restriktiv auf die Schaffung bzw. Erweiterung großflächiger Betriebstypen des Einzelhandels (Betriebstypen des Handels). Dennoch lassen sich deutliche Standortverlagerungen in den letzten fünfzig Jahren im deutschen Handel feststellen (vgl. Zentes/ Swoboda, 1999d, Standortpolitik 89ff.).

I.w.Standortpolitik gehören zur Standortpolitik des Handels auch die Festlegung der räumlichen Struktur der einzelnen Abteilungen bzw. Warengruppen sowie der Verkaufsund Werbehilfen. Im Rahmen des Internationalen Marketing befasst sich die Standortpolitik mit den Konfigurationsmöglichkeiten eines international operierenden Unternehmen. Dabei bezieht sich die Strategiedimension Konfiguration auf die geografische Verteilung der Wertkette auf unterschiedliche Länder oder Regionen, d.h. den strukturellen Aufbau der Wertkette in geografischer Hinsicht (vgl. Zentes, 1995d, Standortpolitik 19ff.).

wird beim Handelsbetrieb vor allem von der Stellung in der Handelskette, der Zahl der Handelsstufen sowie von der Absatz- und Beschaffungsreichweite und auch der Betriebsgrösse bestimmt. Die nach wie vor für Handelsunternehmen gültige Aussage "all business is local" bestätigt die hervorragende Bedeutung der Standortpolitik für alle Unternehmen, die von Konsumenten oder von gewerblichen und sonstigen Kunden regelmässig aufgesucht werden. Die Standortstrategie fusst auf einer Entscheidung über den einzelnen Standort bzw. eine Kombination von Standorten eines oder mehrerer Betriebstypen in einer Region. Bei der Standortanalyse für ein Einzelhandelsunternehmen geht es darum, die Eignung des Standorts für vorhandene Betriebe zu überprüfen oder die Standortvoraussetzungen für eine neue Ansiedlung zu untersuchen Im Rahmen der Standortanalyse für Ladengeschäfte des Einzelhandels geht es um folgende Hauptfragen: ·  Ist ein vorgegebener Standort für ein Einzelhandelsgeschäft geeignet? ·  Welcher von mehreren alternativen Standorten ist für einen oder mehrere vorgegebene Einzelhandelsbetriebstypen am zweckmässigsten? Die Standortoptimierung kann nicht nur vom Unternehmen aus, sondern muss auch aus dem Blickwinkel der Gemeinde bzw. übergemeindlichen Region, der Träger von Einzelhandelsagglomerationen (z. B. der Einkaufszentrenunternehmer), der Kunden und der Lieferanten betrachtet werden. Die Standortentscheidungen im Einzelhandel werden vorwiegend durch folgende Einflussfaktoren geprägt: ·  rechtliche Restriktionen, ·  Vorgaben der Gemeinden, ·  Eigenarten der Waren, ·  Konsumenten und deren Wohn- und Arbeitsorte, ·  derzeitige räumliche Verteilung des Einzelhandels, ·  Verkehrsbedingungen in dem Raum. Die Standorte von Ladeneinzelhandlungen werden insb. durch standortspezifische Warentypen bestimmt. Der Anteil der per Hand zu transportierenden Güter ist rückläufig, jener der im Auto mitzunehmenden auf dem Vormarsch, einmal wegen Grosspackungen (z.B. Getränkegrossgebinde), zum anderen wegen Mitnahme von Objekten, die früher zugestellt wurden (z.B. zerlegte Möbel). Der Bring- und Holservice für servicebedürftige Waren, wie Kraftfahrzeuge und Haushaltsgeräte, bleibt trotz rückläufiger Wartungshäufigkeit eher erhalten.     Literatur: Tietz, B., Die Standort- und Geschäftsflächenplanung im Einzelhandel, Rüschlikon-Zürich 1969. Tietz, B./Rothhaar, P., City-Studie — Marktbearbeitung und Management für die Stadt, Neue Konzepte für Einzelhandels- und Dienstleistungsbetriebe, Landsberg/L. 1990.

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